Tempel der Lust
In der Nordheide an der A1 liegt das schöne Hollenstedt; die hiesige Autobahnraststätte ist mein heutiges Testobjekt. Bei Kaiserwetter erreiche ich mein Ziel. Keine 10m von meinem Parkplatz entfernt liegt das Entree (ein echter Pluspunkt). Ich durchwandele die Hallen und bestelle mir eine Currywurstpommesrotweiß.
Nach geraumer Wartezeit erhalte ich meine Mahlzeit. Der erste Eindruck ist durchwachsen – die Wurst ist kaum angebräunt wirkt gefährlich kurzgebraten, die Sauce tomatenarm durchsichtig pommesdurchweichend und das Currypulver muss man mit der Lupe suchen. Die schnittigen macdonaldsmäßig schlanken Pommes sind mit einer funkelnden Salzschicht überzogen. Na das kann ja heiter werden.

Ohne Liebe geht es nicht

Vorfreude …
Ich teste die dargereichten Speisen – mon dieu – der erste Blick hat nicht getäuscht! Die Wurst ist zwar durcherhitzt, doch hat die weiche, sich ablösende Pelle, einen, von leichten Gnurbschgeräuschen begleiteten, eher filzigen Biss.

… danach nicht mehr!

Och nööööö!
Der Ketchup kommt als die übliche süßsaure Plörre daher, ist allerdings mangels Curry etwas lau im Abgang. Eigentlich hab’ ich schon jetzt die Schnauze voll, doch zwingt mich die Chronistenpflicht die Pommes noch zu verkosten. Ach, hätte ich es doch gelassen – boooaäääääärrrrgs, scheiße sind die salzig. Ein ganzer halber Liter Cola reicht nicht, um den GeschmacksknospenGAU aus dem Rachen zu spülen.
Ne ma’ ehrlich: Da hört der Spaß auf; für so’ne Sauerei kann es keines von sechs möglichen Schweinen geben.


Es geht doch…
Hungrig fahre ich weiter nach Bremen, weit weg von der bösen Autobahn an die Gedächtniskapelle zu Martin Kiefert. Da gibt es keine Pommes, aber eine Wurst wie aus Salma Hayeks Hintern geschnitzt und sechs von sechs möglichen Schweinen, weil’s so schön ist ...