… kommt uns für einen Test gerade recht. Südlich des Weißwurstäquators ist uns ja schon im Autohof Bensheim (die mit dem Korn für’n Euro) eine sehr eigenständige Interpretation des ewigen Themas der deutschen Autobahnküche serviert worden. So fragen wir uns natürlich auch jetzt, wie man im Schwabenland mit dem eher protestantischen Kulturgut Currywurstpommesrotweiß zurechtkommt.

Am frühen Vormittag erreicht der Currywursttesttruck die kleine aber hypermoderne und supersaubere Raststätte Renchtal-Ost (meine Testhostessen meinen allerdings nach einem Toilettenbesuch, das Wort supersauber hätte nur eingeschränkte Gültigkeit).

Der Quicky an der A5


Ist das alles?
Für EUR 5,80,– erhalte ich die kleinste Wurst des bisherigen Testprogrammes, die aber durch ihr modisch abgeflachtes Profil durchaus interessant erscheint. Erwähnenswert ist auch, dass sie gebraten und nicht frittiert ist, wodurch sie in der Raststätten-Gastroszene eine Sonderstellung einnimmt. Des weiteren lässt die gute Vierlande-Majo für weitere 50 ¢ in mir die Vorfreude auf ein besonderes Wursterlebnis wachsen.

Auf geht’s! SIE IST KALT!!!!! Wie ist das möglich? Haben sie die mit dem Föhn erhitzt, oder in der hohlen Hand warmgerubbelt? Für soviel Kohle kann man doch wohl ein bisschen Wärme erwarten.

Currywurst im Ländle - eine eiskalte Leidenschaft

Der Wurstkörper ist homogen in seiner Struktur, lässt aber den richtigen Biss im Pellenbereich vermissen. Seine helle Farbe führen wir auf eine kalbfleischhaltige Weißwurstigkeit zurück, die wir aber als regionale Spielart durchgehen lassen


Die Fritten sind besser …
Die Pommes haben die Temperatur, die die Wurst vermissen lässt und zeigen ein erstklassiges Bruchverhalten. Mit der erwähnten Vierlande-Mayo stellen sie durchaus einen gewissen Genusswert dar. Na also - es geht doch. Wenn jetzt noch nennenswerte Currymengen auf dem Ketchup währen, könnte man fast zufrieden sein.

Die Wertung:
Positiver erster Eindruck, aber zu kalt und zu teuer. Deshalb können wir auch nur zwei Schweine geben.