Hier geht ’s lang
Heute geht der Bildungsfunk auf Nummer sicher und fährt mit der Raststätte Dammer Berge die Perle an der A1 an.
In kühnem Schwung über der Autobahn oszillierend, transzendiert sie Nähe und Ferne, Yin und Yang in die Fress-Schüssel des Reisenden.
Auf’s höchste verzückt uns die Ankündigung des maître de la saucisse selbstgewurschteltes zu servieren. Doch dauert es ewig, bis ich meine Currywurstpommesrotweiß bekomme, während mich ein wirklich einladender Saufdichblödwenndufährstkühlschrank anlacht. Sollte ich vielleicht etwas Fettvorverdauungsarbeit leisten?

Nach bester deutscher Meisterart auf den Tisch

drink and drive


ein bisschen wenig
Endlich wird das Essen serviert: Eine Wust, die kürzer kaum sein könnte, eine kleine Ketchuplache mit dezenten Curryanhaftungen, ein paar Pommes und eine Tüte Wernsig-Salat-Mayonnaise, zu der nicht mehr zu sagen ist, als dass 50 % Fett noch klar gehen, der hohe Zuckeranteil aber nicht, weil sie dadurch zu einer süßen Schmiere wird.

Die Pommes sind zu weich, zu blass (Acryl-Amid-Hysterie?) und nahezu ungesalzen. Ich beginne sie in den spärlich vorhandenen Ketchup zu tunken, der bei einer leicht fruchtigen Note ebenfalls viel zu süß ist. Alle Fritten die mit diesem Zeug in Berührung kommen zerschleimen sofort.

Patata Dolorosa


Das letzte Aufgebot an der Hungerfront
Das letzte Hoffen gilt nun der kümmerlichen Wurst. Der erste Biss straft mein Lästern Lügen – garnicht schlecht im Geschmack, die Konsistenz ist angenehm durable, doch leider die der Pelle noch mehr. Es ist ohne jeden Zweifel festzustellen, dass nach allen Kauversuchen eine dröge-schlammig-schwammige-Darmmasse im Mund übrigbleibt, die es zu entsorgen gilt. Bei genauer Betrachtung erweist sich auch die Fleischmasse als aufgebläht-schaumig aber lassen wir es einfach …


Au Backe …
Die Wertung:
Aussen hui, innen Pfui - euer Fleischermeister scheint auf Latexledersex zu stehen - wir zumindest beim Essen nicht. Aus Mitleid gibt’s ein halbes Schwein.